Die 8 beliebtesten Fischarten in Deutschlands Gartenteichen

Koi Fische im Gartenteich unter Sonnensegel
Was wäre der Gartenteich ohne seine bunten, dahingleitenden Bewohner? Er würde nur halb so viel Freude bereiten. Gartenteichfans schätzen die beruhigende Wirkung von Fischen. Wer ihnen beim Schwimmen und Fressen zuschaut, der kann richtig gut abschalten.
 
Bei der Wahl der Fischart sollten jedoch einige Fragen im Voraus beantwortet werden. Wie groß und tief ist der Teich und an welcher Stelle im Garten ist er angelegt? Muss der Teich bepflanzt sein? Welcher Fisch eignet sich für diesen Teich? Welche Fische passen zusammen? Welches technische Zubehör ist erforderlich, um den Fischen die bestmögliche Lebensqualität zu ermöglichen?
 
Wir geben Ihnen hier einen kleinen Überblick, welche Fische beliebt und für den deutschen Gartenteich geeignet sind und wie diese sich richtig wohlfühlen.
 

Inhalt:

Goldfisch  |  Moderlieschen  |  Bitterling  |  Elritze

Goldschleie  |  Goldorfe  |  Gemeiner Sonnenbarsch  |  Koi

Die neun wichtigsten Kurz-Tipps zur Fischhaltung im Gartenteich  |  Fazit

 

 


 

 

 

Goldfisch  (Carassius gibelio forma auratusa)

 
 
Der mit Abstand beliebteste Zierfisch ist der Goldfisch. Erste Verweise auf den Goldfisch als Haustier finden sich in 3.000 Jahre alten chinesischen Schriften. Er ist äußerst robust und pflegeleicht. Das macht ihn besonders für Gartenteich-Einsteiger interessant und empfehlenswert. Dieser friedvolle Fisch liebt es in der Gesellschaft von vier bis fünf Artgenossen zu schwimmen. Er versteht sich auch gut mit kleineren Teichfischen wie der Elritze oder dem Bitterling.
 
In einem Teich von mindestens einem Meter Tiefe überwintert er im unteren Teil. Im Sommer sollte die Wassertemperatur des Teiches 20°C nicht übersteigen. Idealerweise liegt der Teich im Halbschatten. Der Goldfisch erreicht eine Länge von bis zu 30 cm – seine prächtige Farbe erlangt er erst nach dem ersten Lebensjahr. 
 
 
Goldfische ernähren sich sowohl von Teichpflanzen als auch von kleineren Lebewesen im Wasser. Da Goldfische auch ihrem eigenen Laich nachstellen, sollte der Teich flache Uferstellen mit Bepflanzung haben, in denen sich der Nachwuchs verstecken kann. Auch das Zuführen von speziellem Fischfutter aus dem Fachhandel ist problemlos möglich, solange Sie sich an die Fütterungsrichtlinien halten. Goldfische neigen dazu, mehr als nötig zu fressen.
 
Eine besondere Zuchtform des Goldfisches ist der Shubunkin, der sich durch seine prächtige Farbenvielfalt auszeichnet. Er zeigt sich in orangen, gelben, weißen, bläulichen und schwarzen Farbvarianten. Einige Formen dieser Zucht haben sich jedoch als nicht so überwinterungstauglich erwiesen. Diese Frage sollten Sie daher vor dem Kauf mit dem Züchter klären.
 

Steckbrief

Name:

Goldfisch

Haltung:

leicht

Körpergröße:

bis 30 cm

Schwarmgröße:

mind. 4–5 Fische

Schwimmgebiet:

unter Wasseroberfläche

Nahrung:

Pflanzen, Wassertiere, Laich

Wassertemperatur:

10–20°C

Überwinterung im Teich:

möglich

Haltung zusammen mit:
(
Bitte Kombinationen von mehr als zwei Fischarten immer mit einem Experten absprechen)

ElritzeBitterlingKoiModerlieschen

 

Moderlieschen  (Leucaspius delineatus)

 
Wie der Goldfisch liebt es das Moderlieschen, sich friedvoll in kleinen Schwärmen von mindestens zehn Fischen in flachen und bepflanzten Uferregionen aufzuhalten. Es mag Wassertemperaturen von bis zu 20°C, weshalb der Teich auch über genügend Schattenflächen verfügen sollte.
 
Das Männchen kann eine Größe von 9 cm und das Weibchen sogar bis 12 cm erreichen. Sie haben silberne, leicht blau schimmernde Schuppen. Da sie gern an der Wasseroberfläche schwimmen, kann man sie auch gut beim Fressen kleinerer Wassertierchen und dem zugegebenen Futter beobachten. Sie schaffen es sogar, Mücken aus der Luft zu fangen, wenn diese nah über der Wasseroberfläche fliegen.
 
Moderlieschen können meist problemlos im Teich überwintern, da sie nicht anfällig auf Kälte oder sogar Eis reagieren. Das Wasser ist regelmäßig auf seine Qualität hin zu prüfen und es sollte eine leichte Strömung haben. Hier kann ein Teichfilter und eine genügende Belüftung Abhilfe schaffen.
Auch das Moderlieschen versteht sich im Teich problemlos mit Bitterlingen oder Elritzen.
 

Steckbrief

Name:

Moderlieschen

Haltung:

leicht

Körpergröße:

9–12 cm

Schwarmgröße:

mind. 10 Fische

Bevorzugtes Umfeld:

unter Wasseroberfläche

Nahrung:

Wassertiere, Insekten

Wassertemperatur:

bis 20°C

Überwinterung im Teich:

möglich

Haltung zusammen mit:
(
Bitte Kombinationen von mehr als zwei Fischarten immer mit einem Experten absprechen)

BitterlingElritzeGoldfisch

 

 

Bitterling  (Rhodeus amarus)

 
Der farblich eher unscheinbare Bitterling hält sich gern in kleinen Schwärmen auf. Optimal sind vier Bitterlinge auf einen Kubikmeter Teichvolumen.
 
Er wird zwischen 6 und 8 cm groß und liebt einen schlammig sandigen Boden in flachen Wasserzonen, die teilweise frei von Pflanzen sein können. Seine Wohlfühltemperatur liegt zwischen 6 und 23°C. Im Winter zieht er sich in die tieferen Regionen des Teiches zurück, um dort zu überwintern. Dafür sollte der Teich die nötige Tiefe von mindestens einem Meter aufweisen.
 
Auf seinem Speiseplan stehen kleine Wassertiere und Plankton. Auch das Füttern mit dem richtigen Fischfutter ist ihm willkommen. Das Fressen von Mückenlarven macht ihn zu einem gern gesehenen Helfer.
 
Was den Bitterling besonders macht, ist seine Art der Fortpflanzung. Soll er sich fortpflanzen, dann ist es notwendig, gleichfalls Maklermuscheln im Teich anzusiedeln. Der Bitterling und die Muschel pflanzen sich in einer Symbiose miteinander fort. Dabei legt er seinen Laich in die Kiemen der lebenden Muschel, die dann die Jungfische nach dem Ausschlüpfen mit einer Größe von 5 bis 8 mm beim Ausatmen herauspustet.
 
Die Muschel lässt dabei ihre Larven frei, die sich dann mit kleinen Haken an den vorbeischwimmenden Fischen einhaken und dort zu kleinen Muscheln heranreifen. Sind sie groß genug, fallen die Muscheln vom Fisch wieder ab. Sie hinterlassen kleine Wunden, die zu Krankheiten bei den Fischen führen können. Wenn aber ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Muscheln und Fischen besteht, geht hiervon keine Gefahr für die Fische aus. Als kleine Faustregel gilt hier: eine Muschel für ein Bitterlingspaar. 
 

Steckbrief

Name:

Bitterling

Haltung:

leicht

Körpergröße:

6–8 cm

Schwarmgröße:

paarweise

Bevorzugtes Umfeld:

Wasseroberfläche und Teichboden

Nahrung:

Wassertiere, Pflanzen, Larven

Wassertemperatur:

bis 23°C

Überwinterung im Teich:

möglich

Haltung zusammen mit:
(
Bitte Kombinationen von mehr als zwei Fischarten immer mit einem Experten absprechen)

ElritzeModerlieschenGoldfisch

Besonderheit:

Fortpflanzung in Symbiose mit Maklermuschel

 

 

Elritze  (Phoxinus phoxinus)

 
Die Elritze (oder Pfrille) ist ebenfalls ein kleiner Schwarmfisch, der gern in kleinen Gruppen schwimmt und sich meist an der Wasseroberfläche aufhält. Ein Schwarm von acht bis zehn Elritzen braucht ein Teichvolumen von 3 Kubikmetern, um sich richtig wohlzufühlen. Durch ihre Größe von 6 bis 8 cm gehört sie zu den kleineren Teichfischen.
 
Ihr Speiseplan besteht aus Wasserpflanzen, Fischlaich, Insektenlarven und Insekten, die auf der Wasseroberfläche landen. Sie frisst auch die im sandigen Teichboden lebenden Kleintiere.
 
Die Elritze liebt sauerstoffreiches, sauberes und klares Wasser. Der optimale Teichboden besteht aus einer sandigen und feinkiesigen Oberfläche im flachen Teil des Teiches. Die Temperatur des Wassers sollte 20°C nicht übersteigen. Zum Überwintern zieht sich die Elritze, wie die meisten Fische, in die tieferen Regionen des Teiches zurück. Ihre Wasseranforderungen ähneln denen des Bitterlings, weshalb diese gut zusammengesetzt werden können.
 

Steckbrief

Name:

Elritze (oder Pfrille)

Haltung:

leicht

Körpergröße:

6–8 cm

Schwarmgröße:

8–10 Fische

Bevorzugtes Umfeld:

Wasseroberfläche und Grund

Nahrung:

Pflanzen, Laich, Larven, Insekten

Wassertemperatur:

bis 20°C

Überwinterung im Teich:

möglich

Haltung zusammen mit:
(
Bitte Kombinationen von mehr als zwei Fischarten immer mit einem Experten absprechen)

ModerlieschenBitterlingGoldfischGoldschleieGoldorfen

 

 

Goldschleie  (Tinca tinca)

 
Die für die Teichhaltung gezüchtete goldschimmernde Form der Schleie trägt den Namen Goldschleie.
 
Sie ist widerstandsfähig und robust, was sie recht unkompliziert in der Haltung macht. Durch ihre Größe von 30 bis zu 40 cm bedarf sie aber eines größeren, bepflanzten Teiches. Ist dieser Teich dann auch mindestens einen Meter tief, kann die Goldschleie darin problemlos überwintern. Leider wird die etwas tagscheue Goldschleie erst zwischen Dämmerung und Nacht aktiv und lässt sich nur anhand aufsteigender Luftblasen orten. Diese entstehen beim Durchwühlen des Teichgrundes nach Nahrung.
 
Die Goldschleie hält sich hauptsächlich am Grund des Teiches auf und sucht dort Kies und Sand nach Schnecken, Würmern und sonstigen auf dem Grund lebenden Tierchen ab. Mit Zufüttern und viel Geduld kann die Goldschleie gelegentlich auch etwas zutraulicher werden und sich näher an die Oberfläche locken lassen.
Ihre Wohlfühltemperatur liegt zwischen 12°C bis 26°C. Ihre Fähigkeit sich in Hitze- oder Kältestarre zu versetzen, lässt sie einen kurz anhaltenden Mangel an Sauerstoff überleben.
 
Unproblematisch ist auch ihre Haltung mit kleineren Zuchtfischen, da sie sehr friedvoll ist und kleine Fische nicht auf ihrem Speiseplan stehen. Ihre große Schwester, die Schleie, ist dank ihres schmackhaften Fleisches oft selbst auf dem Speiseplan zu finden.
 

Steckbrief

Name:

Goldschleie

Haltung:

leicht

Körpergröße:

30–40 cm

Schwarmgröße:

einzeln oder in Gruppen

Bevorzugtes Umfeld:

überwiegend Grund

Nahrung:

Allesfresser, bevorzugt Tiere vom Teichboden

Wassertemperatur:

12–26°C

Überwinterung im Teich:

möglich

Haltung zusammen mit:
(
Bitte Kombinationen von mehr als zwei Fischarten immer mit einem Experten absprechen)

ModerlieschenBitterlingElritzeGoldfisch

Besonderheit:

Fähigkeit zur Kälte- und Hitzestrarre, nachtaktiv

 

 

 

 


 

 

Goldorfe  (Leuciscus idus)

 
Die Goldorfe stammt als Zuchtform von der Orfe ab. Ihre Färbung changiert zwischen weißgoldenen und orangerotgoldenen Tönungen. Auch sie ist ein Schwarmfisch und fühlt sich in der Gesellschaft von sechs bis acht ihrer Artgenossen richtig wohl. Bedingt durch ihre schnelle und elegante Schwimmweise ist sie für den Betrachter ein spannender Fisch.
 
Die Goldorfe schwimmt vorzugsweise an der Wasseroberfläche und jagt dort jedes Insekt, das auf der Wasseroberfläche landet. In Bezug auf den Speiseplan ist die Goldorfe nicht wählerisch und macht sich als Mückenvernichter dienlich. Ein weiterer Vorteil der Goldorfe ist, dass sie auf ihrer Suche nach Nahrung nicht den Teichboden aufwühlen muss und so das Wasser dadurch nicht zusätzlich trübt.
 
Die Größe von bis zu 25 cm und der schnellere Schwimmstil erfordern allerdings ausreichend Platz im Teich. Pro Goldorfe sollte eine Wassermenge von 500 bis 1000 Kubikmetern zur Verfügung stehen. Bezüglich der Wasserqualität braucht die Goldorfe sauberes Wasser mit einem hohen Sauerstoffanteil, sodass das Installieren eines entsprechenden Oxydators und Filters ratsam ist. Hat der Teich eine ausreichende Tiefe von mindestens einem Meter, kann die Goldorfe darin auch überwintern. Im Sommer mag sie eine Wassertemperatur von bis zu 25°C.
Eine weitere Farbvariation der Orfe sind die Silber- und Blauorfen. 
 

Steckbrief

Name:

Goldorfe

Haltung:

leicht

Körpergröße:

bis 25 cm

Schwarmgröße:

6–8 Fische

Bevorzugtes Umfeld:

Wasseroberfläche

Nahrung:

Pflanzen, Insekten, Wassertierchen

Wassertemperatur:

bis zu 25°C

Überwinterung im Teich:

möglich

Haltung zusammen mit:
(
Bitte Kombinationen von mehr als zwei Fischarten immer mit einem Experten absprechen)

ModerlieschenBitterlingElritzeGoldschleieGoldfisch

 

 

Gemeiner Sonnenbarsch  (Lepomis gibbosus)

 
Dieser farbenfrohe Teichbewohner ist schön anzusehen und einfach in seiner Haltung. Anders als bei den meisten hier aufgeführten Fischarten ist der gemeine Sonnenbarsch am besten paarweise zu halten.
 
Er erreicht eine Größe von 10 bis 15 cm und ernährt sich von kleinen Wassertierchen, Insektenlarven oder Anflugnahrung. Auch Fischlaich und kleinen Jungfischen gegenüber ist er nicht abgeneigt. Ein Zufüttern mit Fischfutter ist bei ihm auch kein Problem.
 
Für seinen Lebensraum beansprucht er sauberes und klares Wasser, dessen Härtegrad höher als 7 sein sollte. Regelmäßige Wasserkontrollen und das Installieren von Pumpe und Filter gehören zur Pflege dieses Fisches dazu.
 
Die Temperatur des Teiches sollte zwischen 17 und 20°C liegen. Im Sommer muss dieser genügend beschattet sein, damit die Temperatur nicht über 23°C steigt. In den warmen Monaten kann man den gemeinen Sonnenbarsch an flachen, bewachsenen Teich- und Uferstellen beobachten, wo er sich am liebsten zwischen den Pflanzen aufhält.
Ein Überwintern im Teich ist mit der entsprechenden Teichtiefe möglich, da sich der Sonnenbarsch im Winter in die tieferen Wasserregionen zurückzieht.
 

Steckbrief

Name:

Gemeiner Sonnenbarsch

Haltung:

leicht

Körpergröße:

10–15 cm

Schwarmgröße:

paarweise

Bevorzugtes Umfeld:

zwischen Pflanzen in flachen Uferregionen

Nahrung:

Wassertierchen, Larven, Insekten, Laich, kleine Jungfische

Wassertemperatur:

bis 20°C

Überwinterung im Teich:

möglich

Haltung zusammen mit:
(
Bitte Kombinationen von mehr als zwei Fischarten immer mit einem Experten absprechen)

Mit ungefähr gleichgroßen Fischarten, besser jedoch nicht mit dem Grünen Sonnenbarsch oder dem Ohrbarsch. Letztere könnten sich untereinander kreuzen, was dazu führen kann, dass die Folgegeneration unfruchtbar bleibt.

 

 

Koi  (Cyprinus carpio)

 
Last but not least: Der Koi gehört zu den Statussymbolen in der Teichfischwelt. Diese besondere Zuchtform des Karpfens ist zusammen mit dem Goldfisch das älteste dokumentierte Haustier. Schon seit über 2.000 Jahren wird der Koi in all seinen prächtigen Farben und Musterungen in China gezüchtet. Seit den letzten 200 Jahren allerdings sind die Japaner führend in der Koizucht und betreiben diese in traditioneller Perfektion.
 
Durch die hohen Preise, die für Kois erzielt wurden, sahen viele in der Koizucht auch die Gelegenheit, das große Geld zu verdienen. Jedoch sind nicht viele Züchter so erfolgreich, dass sie hochpreisige Kois verkaufen können. Mittlerweile sind einfachere Kois sehr erschwinglich geworden. Besondere, seltene oder perfekt gemusterte Kois können jedoch weiterhin Preise in fünf- bis sechsstelliger Höhe erreichen. Entscheidend für den Preis des Kois sind Herkunft, Größe, Alter und Musterungen. Besonders begehrt in Japan ist der Tancho Koi. Er erzielt dort Höchstpreise bei perfekter Musterung. Sein Körper ist weiß und auf seinem Kopf ist ein roter Fleck. Damit verkörpert er die japanische Nationalflagge.
 
Wer seinen Koi günstig erwerben möchte, kauft ihn als kleinen Jungfisch. 
Ein Koi kann bis zu einem Meter groß werden und dabei ein Gewicht von bis zu 24 kg erreichen. Bei sehr guter Pflege kann er bis zu 60 Jahre alt werden, was ihn zu einem lebenslangen Begleiter machen kann. Seine Größe verlangt nach einem Teich mit angemessenen Ausmaßen. Pro Koi sollten zwischen 1 und 3 Kubikmeter Wasser zur Verfügung stehen. Da der Koi auch gesellig ist und sich erst in Gruppen richtig wohlfühlt, ist der Platzbedarf unbedingt mit einzuplanen. Von einem Einsetzen des Kois in herkömmliche und eher kleinere Teiche ist deshalb abzuraten. Für eine Überwinterung muss der Teich eine Tiefe von mindestens 1,5 bis 1,8 Metern aufweisen. 
 
Ein ausreichender Sonnenschutz muss ebenfalls gegeben sein, damit sich das Wasser auf nicht mehr als 24°C aufheizt und die empfindliche Haut des Kois vor der Sonne geschützt ist. Der Teich sollte zu zwei Dritteln im Schatten liegen, welcher nicht hauptsächlich von Laubbäumen stammt. Herabfallendes Laub beeinflusst die Wasserqualität.
 
Kois mögen ihr Wasser klar und sauber, daher sind Pumpen und Filter unerlässlich. Nicht zuletzt auch, weil der Koi auf der Suche nach Würmern selbst das Wasser verschmutzt.
 
Auf seinem Speiseplan stehen neben Würmern auch Insekten und Pflanzen. Damit der Koi aber nicht die gesamte Bepflanzung im Teich als Nahrungsquelle ansieht, sollten Sie robuste Wasserpflanzen einsetzen, die der Koi nicht so gern frisst. Eine Zufütterung des Kois muss kontrolliert erfolgen und darf nicht zu großzügig ausfallen. Denn Kois hören erst auf zu fressen, wenn sie nichts Fressbares mehr finden. Wie der Goldfisch auch ist der Koi ein Nimmersatt.
 
Da sich der Koi und der Goldfisch in ihrem Anspruch an ihr Lebensumfeld sehr ähneln, lassen sich Kois, größere Goldfische und viele andere friedliche Fische wie Goldorfen, Goldschleien, Bitterlinge und der gemeine Sonnenbarsch problemlos zusammen halten. Es gilt aber zu bedenken, dass selbst in großen Teichen das Wachstum vieler Fische durch die starke Futterkonkurrenz negativ beeinflusst werden kann. Wer seine Kois so groß wie möglich züchten möchte, sollte sie eher exklusiv in einem Teich halten.
 

Steckbrief

Name:

Koi

Haltung:

leicht

Körpergröße:

bis 100 cm

Schwarmgröße:

kleine Schwärme, ideal ab 10 Fischen

Bevorzugtes Umfeld:

Wasseroberfläche

Nahrung:

Wassertierchen, Larven, Insekten, Wasserpflanzen

Wassertemperatur:

bis 24°C

Überwinterung im Teich:

möglich

Haltung zusammen mit:
(
Bitte Kombinationen von mehr als zwei Fischarten immer mit einem Experten absprechen)

GoldfischGoldorfenGoldschleienBitterling, gemeiner Sonnenbarsch

 

 


 

Die neun wichtigsten Kurz-Tipps zur Fischhaltung im Gartenteich

 
  1. Wasser-Fisch-Ratio: Pro Kubikmeter Wasser lässt sich ein Fisch von 10 cm Länge einsetzen

  2. Bei Überwinterung zur Sicherheit Eisfreihalter an der Oberfläche installieren 

  3. Regelmäßig Wasserproben bestimmen, z. B. zur Wasserhärte

  4. Sauerstoffgehalt bei hohem Fischbestand mit Oxydator regulieren

  5. Filter erhalten die Wasserqualität

  6. 2/3 des Teiches brauchen Beschattung (Abstand zu Laubbäumen beachten)

  7. Futtergabe: Häufigkeit und Menge beachten

  8. Faustregel: Alle zwei Tage die Menge an Futter geben, die die Fische in 10 Minuten auffressen können. Überschüssiges Futter verändert den Nährstoffgehalt im Wasser und stört das biologische Gleichgewicht.

  9. Ab Oktober keine Zufütterung mehr, da sinkende Temperaturen in Verbindung mit noch nicht verdautem Futter beim Fisch zu Koliken führen können.


 

 

Fazit

Selbstverständlich gibt es noch viele weitere populäre Fischarten für den Gartenteich. Diese acht stellen unsere Favoriten und die unserer Kunden dar.
 
Fragen Sie sich, warum ein Unternehmen wie Pina Design, das eigentlich auf Sonnenschutz spezialisiert ist, über Fische schreibt? Ganz einfach, Kois haben eine so empfindliche Haut, dass sie Sonnenbrand bekommen können. Daher haben uns schon einige Teichbesitzer mit der Installation eines Sonnensegels beauftragt.
 
 
Viel Erfolg und noch mehr Freude mit Ihrem Teich wünscht Ihnen das gesamte Pina-Design-Team.
 
 
 
 
 
Bildquellen:
Fotolia.com (Einzelnachweise siehe Impressum)
Wikimedia Commons (siehe Bilderauszeichung)
 
 
 
 

 

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